Aus dem Verständnis über das Bodennahrungsnetz haben wir als Gärtner*innen & Landwirt*innen neben dem Anbau unserer Hauptkulturen auch die Verantwortung, die Ernährung unserer tierischen Mitarbeiter im Boden sicher zu stellen.
Hauptprinzip ist dabei, möglichst viele „Grüne Brücken” oder lebendige Übergänge zwischen zwei (Gemüse-) Kulturen zu gestalten.
Unser Ziel einer möglichst nahtlosen Bedeckung und Durchwurzelung des Bodens von lebenden Pflanzen erreichen wir z. B. durch Gründüngungen, Zwischenfrüchte, Untersaaten & Mischkulturen. Diese sind essentielle Elemente für einen lebendigen Boden. Auch Untersaaten im Getreide, sowie z. B. in den späten Winterkulturen des Gemüsebaus erfüllen eine solche Funktion.
Dadurch sind selbst nach der Ernte der Hauptkultur, wo diese unser Bodennahrungsnetz nicht mehr versorgt, lebendige Wurzeln im Boden, die die Bodenmikrobiologie weiter ernähren.
Winterzwischenfrüchte kommen im Herbst auf abgeerntete Gemüsebeete und Sommerzwischenfrüchte nach der Hauptkultur im Ackerbau. Wenn ein Beet mehrere Wochen von keiner Gemüsekultur belegt ist, besäen wir es mit einer Zwischenfrucht.
Auch die Begrünung der Wege im regenerativen Gemüsebau zählt für uns zu einem Baustein der Grünen Brücken.
Um parallel einen ertragreichen und ökonomischen Anbau zu gewährleisten, ist entscheidend, dass wir die Kombinationsmöglichkeiten verschiedener Haupt- & Nebenkulturen, das Timing der Aussaat und der Pflanzung und den Fruchtwechsel im Jahresverlauf beachten und gut planen.